Melanie Nunner
  22 Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
 


 

Am darauf folgenden Samstag haben wir uns, soweit eben möglich, wieder derappelt*.

Gut gelaunt treffen wir uns am gewohnten Ort, in der Hoffnung, wenigstens das kleine Finale, also den dritten Platz zu gewinnen.

Die Meile ist, in Anbetracht der Umstände, erstaunlich gut besucht, doch die Euphorie der vorherigen Wochen lässt sich dennoch nicht mehr abrufen.

Dem zum Trotz aktivieren wir unsre letzten Kräfte und feuern unser Team an, dennoch ist die Afterparty spürbar gemächlicher und weniger ausschweifend als sonst.

Das reden wir uns jedoch schön, da wir mittlerweile fast schon dankbar dafür sind. „So kommen wir mal wieder zu ner Mütze Schlaf. Lass uns zahlen“, Laura winkt Ricki zu uns.

Ich schlage vor: „Nachdem wir heute nicht erst bedüdelt im Morgengrauen heim kommen, könnten wir doch morgen mit dem Feind feiern.“

DAS ist DIE Idee und SO kann ich diese WM mit einem guten Gefühl abschließen, DAS machen wir!“

Ricki legt die Rechnung auf den Tisch: „Uih, DAS freut mich aber. Hab ich da grad richtig gehört? Seit ihr dann morgen echt für uns?“

Ich richte mich auf: „Ja looogooo! Das ist die einzig sinnvolle Alternative zum Trübsal blasen!“

Find ich ja riesig! DAS zeugt von echter Größe, dafür mag ich Euch Deutschen auch so, weil ihr einfach tolle Verlierer seid“, er zwinkert mir zu und Laura gibt ihm einen Seitenhieb mit.

Ricki weicht mit einem Hüftschwenker aus und lacht: „Kommt doch einfach mit uns – ich sage nur Löwenbräukeller - da könnt ihr morgen was erleben - die spanische Invasion...“

Er räumt die Gläser ab: „...könnt auch gern in Deutschlandfarben aufkreuzen - fänd ich ja ehrlich gesagt fast umso geiler!“

Laura und ich schauen uns verzückt an, während Ricki weiterspricht: „Da passen hunderte Spanier rein - ist unsere finale Bastion - Übertragung ist auf spanisch und der Biergarten hat auch offen...“

Ricki wischt mit dem Lappen über den Tisch: „...überall große Leinwände – haben Plätze reserviert, da können wir euch zwei schon noch dazuquetschen“, wir machen große Augen und er fragt: „Què pasa*?!“

Natürlich sind wir begeistert und Ricki malt uns auf die Rückseite der Ouittung auf, wo sie ungefähr sitzen: „Ihr findet uns, ich halte nach euch Ausschau, seit am besten gegen 19 Uhr dort, ja?!“

Wir könnten ihm um den Hals fallen, und geben ihm ein extra fettes Trinkgeld,

Griiins!

Finaaale – ohooo – Finaaale - ohohohooo!"

 
 
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